Zusammenfassung
Der bereits aktuell im Handwerk massiv spürbare Fachkräftemangel wird sich allen Prognosen zufolge durch den voranschreitenden Demografischen Wandel schon in den nächsten Jahren deutlich verschärfen. Um demografiefest zu sein, sollten Unternehmen hinsichtlich ihrer Unternehmenskultur, ihrer strukturellen Voraussetzungen und Prozesse so aufgestellt sein, dass sie die Veränderungen durch den Demografischen Wandel bewusst gestalten, die auftretenden Herausforderungen bewältigen und sich bietende Chancen erfolgreich nutzen können. Die Digitalisierung kann zur Steigerung der Demografiefestigkeit beitragen, indem digitale Technologien gezielt auch dafür eingesetzt werden, Belastungen der Mitarbeiter zu reduzieren, Vereinbarkeit von Familie und Beruf zu verbessern und die Attraktivität der Arbeitsplätze zu steigern. Der Beitrag erläutert das Konzept der Demografiefestigkeit und stellt Befragungsergebnisse aus elf Handwerksbetrieben vor. Praktische Beispiele veranschaulichen Potenziale für eine Steigerung der Demografiefestigkeit durch den Einsatz neuer Technologien.
Dieser Beitrag bezieht sich auf Ergebnisse mehrerer Projekte zum „Benchmarking der Demografiefestigkeit“, die durch den Europäischen Sozialfonds (ESF) und aus Haushaltsmitteln des Ministeriums für Soziales, Arbeit, Gesundheit und Demografie des Landes Rheinland-Pfalz gefördert wurden.
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Einige Beispiele Guter Praxis werden auf folgender Internetplattform vorgestellt: http://gutepraxis.demografie-benchmarking.de/.
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Eierdanz, F., Herzog-Buchholz, E., Sieling, E., Schick, K. (2019). Demografiefestigkeit 4.0 – Chancen des digitalen Wandels zur Förderung von Beschäftigungsfähigkeit und Arbeitgeberattraktivität nutzen. In: Bosse, C., Zink, K. (eds) Arbeit 4.0 im Mittelstand. Springer Gabler, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-662-59474-2_4
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