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2018 | OriginalPaper | Buchkapitel

8. Dopaminerges System

verfasst von : Prof. Dr. med. Roland Seifert

Erschienen in: Basiswissen Pharmakologie

Verlag: Springer Berlin Heidelberg

Zusammenfassung

DA ist ein Neurotransmitter, der eine Vielzahl von Körperfunktionen in der Peripherie und im ZNS reguliert. DA vermittelt seine Wirkungen über D1-5R und wird als Arzneistoff in der Intensivmedizin zur Steigerung der Nierendurchblutung, Herzfunktion und Vasokonstriktion eingesetzt. Bei M. Parkinson liegt ein Funktionsverlust dopaminerger nigrostriataler Neurone mit einem Überwiegen cholinerger Neurone vor. Dies führt zu Rigor, Tremor und Akinese. Durch Stimulation des dopaminergen Systems mit dem Prodrug Levodopa, das zu DA umgewandelt wird, sowie dem peripher wirksamen Dopadecarboxylaseinhibitor Carbidopa, DxR-Agonisten, Inhibitoren der MAO-B sowie COMT und MxR-Antagonisten können die Symptome des M. Parkinson gelindert werden. Halluzinationen, Verwirrung, Spielsucht, Sexsucht und Kaufrausch sind wichtige UAW dopaminerger Arzneistoffe. Peripher wirkende D2R-Antagonisten werden als Antiemetika eingesetzt. Der im ZNS wirkende D2R-Antagonist Haloperidol ist ein typisches Antipsychotikum, der D4R-Antagonist Clozapin ein atypisches Antipsychotikum. Bei ADHS liegt eine Unterfunktion des dopaminergen frontostriatalen Systems vor, die durch das indirekte Dopamimetikum Methylphenidat positiv beeinflusst werden kann. Der Einsatz von Methylphenidat beim ADHS darf nur nach Diagnosestellung durch einen Psychiater erfolgen; es besteht Missbrauchsgefahr von Methylphenidat zur Leistungssteigerung („Gehirndoping“).
Metadaten
Titel
Dopaminerges System
verfasst von
Prof. Dr. med. Roland Seifert
Copyright-Jahr
2018
Verlag
Springer Berlin Heidelberg
DOI
https://doi.org/10.1007/978-3-662-56303-8_8